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Ahlener Advent: Glühwein, Glanz & gefährliche Gleitpartien – das Wintermärchen mit Kultfaktor

Ahlen steht wieder kurz davor, kollektiv nach Zimt zu riechen – es ist Adventszeit! Der Marktplatz verwandelt sich in ein winterliches Paralleluniversum aus Lichterketten, Lebkuchenduft und latentem Glühweinüberschuss. Kaum fällt das erste Kunstschneeflöckchen auf die Pflastersteine, wird klar: Jetzt ist wieder die Zeit, in der man sich mit heißem Zuckerwasser Mut antrinkt, um beim Eisstockschießen so zu tun, als hätte man das schon in der Wiege gelernt.

Glühwein, Mandeln und Eisstock-Gaudi

Denn natürlich ist sie wieder da – die heilige Eisstockbahn. Das Ahlener Nationalheiligtum zwischen Budenzauber und Bratwurstduft. Sie gehört zum Weihnachtsmarkt wie der letzte Rest Bargeld in der Kirmeskasse oder das jährliche „Mist, ich hab schon wieder den Thermobecher vergessen!“. Ohne die Bahn wäre der Advent nur halb so rutschig und die Laune nur halb so schräg.

Organisatoren und Fans sind sich einig: Die Eisstockbahn ist der Advent. Unzertrennlich wie Marzipan und Zahnschmerzen, wie Glühwein und schlechtes Urteilsvermögen, wie Last Christmas und Tinnitus. Schon aus Tradition schiebt sich halb Ahlen übers spiegelglatte Spielfeld, während die andere Hälfte danebensteht, lacht, filmt oder sich fragt, ob man bei zu viel Punsch eigentlich dopingpositiv wird.

Natürlich darf der Duft von gebrannten Mandeln nicht fehlen – jener Zuckernebel, der sich sanft über den Marktplatz legt und die Sinne betäubt, bis man plötzlich fünf Tüten davon gekauft hat, obwohl man eigentlich nur „mal gucken“ wollte. Der Glühwein glüht wie eh und je – in Sorten von klassisch rot über experimentell weiß bis hin zu „Was zur Hölle ist das?“ – und der Marktplatz wird zum Ahlener Wohnzimmer unter freiem Himmel.

Die Stimmung? Mischung aus „Halligalli“ und „Hygge mit Haftpflicht“. Kinder drehen sich fröhlich im Karussell, Erwachsene im Kreis, weil der Glühwein stärker war als erwartet. Über allem schwebt die Musik: mal leise, mal laut, mal so penetrant, dass sogar der Schneemann mit den Augen rollt.

Doch das ist genau das, was den Ahlener Advent so charmant macht. Hier trifft Tradition auf Chaos, Familienidyll auf Punschrausch, und irgendwo dazwischen findet man den wahren Geist der Weihnacht – leicht beschwipst, klebrig von Mandeln und mit einem Glühweinbecher in der Hand.

Wenn also wieder hunderte Menschen über den Marktplatz schlendern, der Duft von Zimt und Zucker in der Luft liegt und die Eisstockbahn klirrt wie eine Symphonie aus Spaß und Stolpergefahr – dann weiß man: Es ist wieder Ahlener Advent. Und wer jetzt noch zu Hause bleibt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.