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Bürgergeld-Bingo im Ruhrgebiet: Wie Banden mit Schrottimmobilien den Staat vorführen

Deutschland, das Land der Dichter, Denker – und offensichtlich auch der Bürgergeld-Automatiker. Denn im Ruhrgebiet hat sich ein Geschäftsmodell etabliert, das so genial wie perfide ist: Man lockt Menschen aus Osteuropa mit dem Versprechen auf Arbeit ins gelobte Land der Schweißermaschinen und Stahlkocher – und reicht ihnen dann stattdessen einen gefälschten Arbeitsvertrag mit einem Lohn, der nicht mal für ein Abo bei Netflix reicht.

Sozialbetrug im Ruhrpott: Schrottimmobilien, Scheinjobs und Schokoladen-Luxus für Bandenbosse

Die perfekte Masche: Schrottimmobilie + Fake-Job = Bürgergeld

Die Betrüger haben das System so geschickt durchdacht, dass man fast applaudieren möchte – wenn es nicht so abgrundtief asozial wäre. Erst werden die Neuankömmlinge in maroden Häusern geparkt, wo die Tapeten mehr Schimmel als Farbe enthalten. Dann gibt’s einen Arbeitsvertrag für einen „Job“, den es gar nicht gibt – oder wenn, dann nur auf dem Papier, geschrieben mit derselben Word-Vorlage, mit der die Bande auch ihre nächsten Luxusautos bestellt.

Anschließend geht’s zum Amt: Bürgergeld beantragen! Klingt unspektakulär, bringt aber klingelnde Kassen – allerdings nicht bei den Bedürftigen selbst, sondern bei den Hintermännern, die das Geld kassieren, während die „Mitarbeiter“ brav in der Küche sitzen und überlegen, ob sie den Schimmel an der Wand schon als Gemüsebeilage durchgehen lassen können.

Ruhrpott-Metropolen im Ausnahmezustand

Besonders beliebt: Städte mit Schrottimmobilien im XXL-Format. Duisburg, Gelsenkirchen – die Klassiker. Hier gibt es nicht nur günstigen Wohnraum, sondern auch Bürgermeister, die regelmäßig vor Kameras erklären müssen, dass sie „natürlich alles im Griff“ haben. Razzien inklusive: Morgens um fünf stehen Polizisten in maroden Treppenhäusern, während im Hintergrund der Putz von der Decke rieselt.

Die Jobcenter spielen auch mit. Dort landen Anträge, die aussehen wie „Copy & Paste“-Meisterwerke: Arbeitsstunden aus dem Märchenbuch, Arbeitgeber, die in der Realität ungefähr so existieren wie Hogwarts, und Löhne, die schon bei der Eingabe ins System nach Kaffeefleck riechen.

Zahlen, die Kopfweh machen

421 Verdachtsfälle im letzten Jahr, fast doppelt so viele wie im Jahr davor. Und das sind nur die, die erwischt wurden! Die Dunkelziffer ist so hoch, dass man sie vermutlich nur noch mit einem Hochleistungsrechner in Jülich kalkulieren könnte. Währenddessen steigt der Anteil des städtischen Haushalts für Sozialleistungen in Gelsenkirchen über die 50-Prozent-Marke – ein Wert, bei dem jeder Kämmerer spontan nach Baldrian greift.

Ministerien im digitalen Schneckentempo

Natürlich will die Bundesregierung handeln. Doch wie immer gilt: Erst mal eine Arbeitsgruppe bilden. Das Innenministerium soll die Digitalisierung der Migrationsverwaltung voranbringen, das Finanzministerium kümmert sich um die Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung. Mit anderen Worten: Zwei Ministerien, die sich wahrscheinlich wochenlang E-Mails mit dem Betreff „WG: WG: Re: Digitalisierungsstrategie“ hin- und herschicken. Ein Gesetzentwurf soll „im Herbst“ kommen – aber welcher Herbst, wurde nicht präzisiert.

Kriminelle kreativ, der Staat verschläft

Während die Bandenbosse in Luxusvillen sitzen, Champagner trinken und sich mit gefälschten Arbeitsverträgen die Zigarren anzünden, hoffen die ehrlichen Steuerzahler auf den „Biss“ des Staates. Der kündigt zwar an, endlich „Zähne zeigen“ zu wollen, vergisst aber, dass man vorher auch mal beim Zahnarzt vorbeischauen sollte.