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Das Pöttken 2025 – Ahlen schickt die Emaille in den Olymp

Es ist wieder so weit: Die WFG Ahlen mbH präsentiert das 49. Ahlener Pöttken. Und wer jetzt glaubt, es handle sich nur um irgendeine Schale, der hat den Sinn fürs Wesentliche verloren. Nein, meine Damen und Herren, hier reden wir von 26 mal 17 Zentimetern Heimatgefühl, 6,5 Zentimeter tiefem Stolz und knapp 1.000 Stück limitierter Weltgeschichte.

Der Preis: 9,95 Euro. Also weniger als zwei Tüten Chips im Stadion – und doch unbezahlbar im Herzen.

Die Schale, die Ahlen verdient

Offiziell heißt es: „Das Pöttken verbindet Tradition mit Alltagstauglichkeit.“ Eine Schale, die sowohl Lasagne als auch Kartoffelsalat tragen kann – das ist nicht weniger als die Quadratur des Kreises.

Und noch mehr: „Ob Quiche, Auflauf oder direkt vom Grill – das Pöttken macht alles mit.“ Man fragt sich unweigerlich: Wenn dieses Ding Grillhitze, Backofen und Spülmaschine überlebt, warum nicht auch den nächsten Atompilz?

Emaille – das Material der Könige

Die Verantwortlichen schwärmen von der Emaille wie von einem Heiligen Gral: langlebig, schnitt- und kratzfest, hygienisch und aromaneutral. Kurz: Emaille ist das Elon Musk der Küchenmaterialien – nur ohne Tesla-Brände. Wer dieses Pöttken besitzt, braucht eigentlich keine anderen Küchenutensilien mehr. Messer? Überflüssig. Teller? Schnee von gestern. Dieses Ding kann alles: backen, braten, servieren – und vermutlich auch WLAN verstärken.

Pöttken als Kult – mehr als nur Schale

Seit Jahrzehnten steht das Pöttken für Identität, Sammelleidenschaft und eine Form von Lokalpatriotismus, die selbst Fußball-Ultras neidisch macht. In Ahlen gilt: Wer kein Pöttken hat, kann sich direkt abmelden beim Einwohnermeldeamt.

Offiziell heißt es: „Das Pöttken wird als Botschafter Ahlens in die Welt getragen.“ Ja, liebe Leser, während andere Städte mit Kultur, Architektur oder Fußball glänzen, exportiert Ahlen Emaille-Schalen. Man munkelt, in New York werde bereits eine Statue errichtet: die „Statue of Pöttken“.

Verkaufsstart – das Schlangestehen als Ritual

Am 20. September beginnt der Verkauf. Acht Verkaufsstellen, verteilt in der Innenstadt. Am 21. September geht es beim verkaufsoffenen Sonntag weiter. Es ist das Ahlener Äquivalent zum iPhone-Release: Menschen campieren vor dem Porzellanhaus, streiten über Farbtöne („Ist das Weiß oder eher Emaille-Elfenbein?“) und feiern die erste Lasagne im 2025er Modell wie ein Weltwunder.

Und wer es nicht schafft, am Pöttkes- und Töttkenmarkt teilzunehmen, kann vorbestellen. Digital? Natürlich nicht. Man geht ins Porzellanhaus, denn ein Kultobjekt bestellt man nicht online – das wird mit Handschlag, Formular und garantiertem Heimatgefühl geregelt.

9,95 Euro für die Ewigkeit

Das Pöttken 2025 ist nicht einfach nur eine Schale. Es ist eine Metapher für das Leben: robust, vielseitig, manchmal zerkratzt, aber immer bereit für den nächsten Auflauf.

Wenn Ahlen eines Tages im Geschichtsbuch steht, dann nicht wegen Industrie, Politik oder Kultur. Nein, es wird heißen: „Ahlen – die Stadt, die ihre Bürger mit Emaille-Schalen großzog.“