Der Arc de Trump – wenn Hybris Beton wird
Kaum ist sein letztes Lieblingsprojekt – der Ballsaal im Weißen Haus (weil 1600 Quadratmeter Staatsrepräsentation offenbar zu wenig Tanzfläche bieten) – in die Bauphase geraten, haut der Ex-Präsident schon den nächsten architektonischen Höhenflug raus.
Bei einer Spendergala, wo die Krawatten so rot wie die Bankkonten prall sind, enthüllte er stolz ein Modell seines neuesten Bauwunders. Oder, wie die US-Medien es nennen: den Arc de Trump – halb Eiffelturm-Komplex, halb Las Vegas-Vision, komplett Trump.
Vom Arc de Triomphe zum Arc de Träum-nicht-so-viel
Das Original steht in Paris – gebaut zu Ehren von Siegen, Helden und einem Kaiser, der wenigstens wusste, wann er aufhören musste. Der Arc de Trump dagegen soll laut Plan „den größten politischen Sieg der Weltgeschichte“ feiern – also jenen, den er bekanntlich nie verloren hat.
Er selbst nennt das Projekt „ein Symbol für Stärke, Patriotismus und das beste Mauerwerk, das je von amerikanischen Händen und mexikanischem Beton gebaut wurde“.
Laut Insidern soll das Bauwerk rund 80 Meter hoch werden, verziert mit goldenen Adlern, LED-Beleuchtung und – kein Scherz – einem eingebauten Aufzug zu einem „Presidential Selfie Deck“. Von dort soll man die Skyline Washingtons sehen können, falls man durch die Sonnenreflexion seiner eigenen Vergoldung noch etwas erkennt.
Das Design: Wenn Las Vegas und Mount Rushmore ein Kind hätten
Das Modell, das Trump bei der Gala präsentierte, erinnert an eine Mischung aus McDonald’s Drive-In, Caesars Palace und einem überdimensionalen Ego-Schrein. Auf der einen Seite sollen Reliefs seiner „größten Errungenschaften“ prangen – darunter:
- die Erfindung des Begriffs „Fake News“,
- der Versuch, die Sonne mit Bleichmittel zu besiegen,
- und das tapfere Verteidigen der eigenen Frisur bei Windstärke 8.
An der Spitze des Bogens soll eine riesige, goldene Figur stehen – angeblich ein Adler. Insider sagen jedoch: Sie sieht verdächtig nach Trump selbst aus, nur mit Flügeln und einem etwas göttlicheren Gesichtsausdruck.
Spenden willkommen – Ruhm garantiert
Die Finanzierung soll – wie alles bei Trump – über „freiwillige Spenden von Patrioten“ laufen. Wer mehr als 10.000 Dollar gibt, darf seinen Namen in eine der Marmortafeln eingravieren lassen. Wer 50.000 zahlt, bekommt eine Mini-Version des Bogens fürs eigene Vorgarten-Ego.
Gerüchten zufolge plant er außerdem, im Inneren ein kleines „Museum of Greatness“ einzurichten – mit lebensgroßen Wachsfiguren von sich selbst in historischen Posen.
Der Bogen spannt sich – bis zum Größenwahn
Man muss es ihm lassen: Während andere Politiker Statuen von sich errichten lassen, denkt Trump gleich in Stadtdimensionen. Der Arc de Trump ist mehr als nur Beton – er ist eine architektonische Biografie.
Und wenn alles nach Plan läuft, könnte er tatsächlich Geschichte schreiben: als der erste Triumphbogen der Welt, der schon vor seiner Fertigstellung in die Kategorie „tragikomische Sehenswürdigkeit“ fällt.
Oder, wie Trump selbst sagen würde:
„It’s not just a monument. It’s a mirror. Of greatness. My greatness.“