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Der Münster Looping läuft – der letzte Send des Jahres dreht noch mal richtig auf

Münster verabschiedet sich vom Jahr nicht mit einem stillen Gebet, sondern mit einem kreischenden Looping. Vom 25. Oktober bis 2. November verwandelt sich der Schlossplatz wieder in ein riesiges Karussellparadies, das klingt, riecht und leuchtet wie eine Mischung aus Zuckerwatte, Adrenalin und leichtem Kontrollverlust. Der Herbstsend ist zurück – größer, bunter und vermutlich lauter als das eigene Gewissen nach dem vierten Glühwein.

Der letzte Send des Jahres dreht noch mal richtig auf

Rund 180 Schaustellerinnen und Schausteller packen ihre blinkenden Maschinen aus, um Münster noch einmal das Gefühl zu geben, dass Gravitation überschätzt wird. Es gibt alles, was das Herz (und der Magen) begehren: Autoscooter, Riesenrad, Breakdance, Zuckerwatte, Pommes mit dreifach Soße und mehr blinkende LEDs als ein durchschnittlicher Influencer im Badezimmer.

Doch das absolute Highlight – zumindest laut Mutprobe der Redaktion – ist der „Gladiator“, ein 62 Meter hohes Propeller-Looping-Monster. Zwei Gondeln, 360-Grad-Drehung, 90 km/h – oder wie man in Münster sagt: „Eine charmante Möglichkeit, sein Mittagessen noch einmal zu sehen.“ Dieses Fahrgeschäft ist nichts für schwache Nerven – oder für Leute, die glauben, sie hätten eine Frisur.

Wem das zu wild ist, kann sich in die Wildwasserbahn „Piraten-Fluss“ wagen – inklusive nasser Überraschung und Seeräuber-Romantik, die garantiert nicht mit dem Föhn endet. Etwas ruhiger, aber mindestens genauso beeindruckend: das Riesenrad „Grand Soleil“. 48 Meter Höhe, geschlossene Gondeln und ein Blick, der bei gutem Wetter bis ins Münsterland reicht – oder zumindest bis zur nächsten Fritteuse.

Neu in diesem Jahr: der Glasirrgarten „Atlantis“. 150 Glasscheiben, Nebelmaschinen und Wasserfontänen – also die perfekte Kombination, um sich zu verirren, pitschnass zu werden und am Ende in einem Spiegel sein eigenes Erschrecken zu bewundern. Familienfreundlich, aber garantiert nicht navigationsfreundlich. Dazu kommt die Achterbahn „Kuddel der Hai“ – ein Familienerlebnis mit Meeresfeeling und einer Portion Nervenkitzel.

Natürlich darf auch Halloween nicht fehlen. Am 31. Oktober übernehmen die Geister das Kommando – allerdings auf familienfreundliche Art. Statt Blutfontänen und Kettensägen setzt Münster auf „freundliches Erschrecken“. Die Geisterbahn und das „Geister-Hotel“ bieten Grusel für die ganze Familie: ein bisschen Nebel, ein paar Schreie, aber niemand verliert die Nerven – höchstens sein Handy im Dunkeln.

Am Allerheiligen-Feiertag (1. November) öffnet der Send erst um 18 Uhr – Zeit für den Magen, sich von der vorherigen Drehorgie zu erholen.

Sicherheit wird auch großgeschrieben: Das Gelände ist eingezäunt, Taschen werden kontrolliert, und wer glaubt, mit Glasflaschen, Messern oder Hunden reinzudürfen, darf direkt wieder raus. Fahrräder und E-Scooter bleiben draußen – das Riesenrad ist schließlich kein Parkplatz.

Auch für die Anreise ist gesorgt: Bahn, Bus und Stadtwerke sind im Send-Fieber. Zehn Minuten vom Hauptbahnhof, null Minuten bis zum Zuckerschock.

Und natürlich gibt’s wieder Themen-Tage:

  • Sonntag: Frühschoppen für Fortgeschrittene.
  • Montag: Twin-Day – einmal zahlen, zweimal schreien.
  • Mittwoch: Studi-Night – doppelt fahren, doppelt sparen.
  • Donnerstag: Familientag – Rabatte und Zuckerwatten-Allianz.
  • Freitag: Feuerwerk – weil nach all dem Adrenalin noch etwas fehlen würde, das knallt.

Kurz gesagt: Der Send ist das, was passiert, wenn Nostalgie und Wahnsinn eine Zuckerwatte zusammen essen. Es ist laut, bunt, lecker – und der perfekte Ort, um das Jahr noch einmal ordentlich durchzuschütteln.