Der Schamane schlägt zurück – Goldmünze, Gottkomplex und Gerichtsshow in 26 Seiten
26 Seiten Wahnsinn – aber nur ein Absatz Inhalt
Das Meisterwerk des juristischen Minimalismus umfasst 26 Seiten. Inhaltlich: ein Absatz. Freunde, das ist kein Schriftsatz, das ist ein Haiku der Verzweiflung. Und in diesem einen Absatz steckt mehr Chaos als im gesamten US-Kongress: Er verklagt Trump, die Federal Reserve, die NSA, den IWF, die Weltbank, Israel, Elon Musk, T-Mobile und Warner Bros. Studios.
Kurz gesagt: alle, die ihm je auf die Nerven gingen oder einen Internetzugang besitzen.
Man stelle sich den Gerichtssaal vor: Der Richter öffnet die Akte, liest den Absatz und fragt: „Und das meinen Sie ernst?“ – worauf der Schamane nickt und sein Hornhelm leise klingelt.
Die Goldmünze des Jahrtausends
Der Mann fordert die Prägung einer Goldmünze. Gewicht: eine Unze. Wert: 40 Billionen Dollar. Kein Tippfehler. 40. Billionen. Dollar.
Damit will er die US-Staatsschulden begleichen. Freunde, das ist keine Idee, das ist ein religiöses Erlebnis. Eine einzige Münze, so wertvoll, dass man sie vermutlich nur mit einem Gabelstapler im Safe aufbewahren kann.
Und wer darf sie prägen? Natürlich das Finanzministerium. Mit göttlichem Hammer und heiligem Ernst. Ich sag’s euch: Wenn das klappt, brauchen wir keine Wirtschaft mehr – nur noch Fantasie und ein bisschen Schamanenmut.
Batman, Avatar und der Plagiatsskandal der Mythen
Doch es wird noch besser: Der Schamane behauptet, Hollywood habe seine spirituellen Erkenntnisse gestohlen. Figuren aus „The Dark Knight“ und „Avatar“ seien von ihm inspiriert.
Das ist der Moment, in dem selbst die Drehbuchautoren von Marvel nervös werden. Denn falls das stimmt, schuldet ihm die Filmindustrie etwa 80 Milliarden Dollar – oder wenigstens einen Cameo-Auftritt in „Guardians of the Galaxy 4: Der Hornhelm schlägt zurück“.
Ich stelle mir das Poster schon vor: Ein Mann, ein Pelz, ein juristisches Feuerwerk.
NSA undercover als Michele Rodriguez
Und dann kommt die NSA ins Spiel. Die Geheimdienst-Elite des Landes soll ihn – Achtung – unter dem Decknamen „Michele Rodriguez“ kontaktiert haben. Ja, genau, die Schauspielerin aus Fast & Furious. Angeblich, um seine schamanischen Kräfte für „außerweltliche Angelegenheiten“ zu nutzen.
Ich sag’s mal so: Wenn das die neue Strategie der nationalen Sicherheit ist, wundert mich nicht, warum Area 51 seit Jahren nix findet. Vielleicht hüpft das UFO gerade mit ihm durchs Nirvana.
Trump, E-Mails und göttliche Missverständnisse
Der Höhepunkt: Zwei Tage nach dem Sturm aufs Kapitol soll Trump ihm eine E-Mail geschrieben haben. Betreff: „Re: Kapitol. Warst du das mit den Hörnern?“
Freunde, das ist keine Politik mehr – das ist Sitcom mit göttlicher Regie. Ein Präsident, ein Schamane und eine Inbox, die mehr Verschwörungen enthält als Telegram-Gruppen in Russland.
Vom Jünger zum Kläger
Einst saß er für seinen Sturm aufs Kapitol 41 Monate im Gefängnis. Dann kam Trump, begnadigte ihn, und der Schamane bedankte sich – mit einer Klage gegen denselben Mann.
Das ist wie wenn dich jemand vor dem Ertrinken rettet, du ihm danach aber eine Anzeige wegen Wasserverschwendung schickst.
Amerika hat das bessere Fernsehen
Freunde, das ist keine Klage. Das ist eine intergalaktische Performance. Ein juristisches Gesamtkunstwerk zwischen Wahn, Comedy und Wirtschaftspolitik.
Ein Mann mit Hörnern will mit einer Goldmünze die Welt retten, verklagt halb Hollywood, ruft die NSA an und wartet auf E-Mails von Trump.
Und das Schönste daran: Es passiert wirklich. Kein Drehbuch, kein Deepfake, kein KI-Experiment.
Das ist Amerika – wo jeder Wahn Sinn ergibt, solange man ihn laut genug ruft.
Ich sage euch: Wenn dieser Prozess live übertragen wird, dann ist das kein Gerichtssaal.
Das ist Netflix. Live. In Farbe. Und mit Popcornpflicht.