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Die Babysitter-Akademie: Lizenz zum Wickeln

Ahlen, Hauptstadt der pädagogischen Spitzenforschung, setzt wieder einmal Maßstäbe: Vom 13. bis zum 22. Oktober verwandelt sich die ehrwürdige Familienbildungsstätte in nichts weniger als eine Elite-Akademie für Nachwuchsheldinnen und -helden im Kampf gegen Sabberattacken, Wutanfälle und spontane Brei-Explosionen.

Der Babysitter-Pass: Mehr wert als ein Führerschein

Hier werden Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nicht etwa mit Netflix-Skills oder TikTok-Choreografien versorgt, nein – sie bekommen das volle Paket aus Babylogistik, Windelphysik und Schnullerpsychologie. Und das alles in nur sechs Sitzungen! Harvard? Oxford? Pah! Wer in Ahlen einen Babysitter-Pass ergattert, kann sich im Prinzip gleich als Professor*in für angewandte Familienrettung bewerben.

Theorie trifft Praxis: Das Curriculum der Zukunft

Im Lehrplan steht alles, was das spätere Berufsleben verlangt: Wie man Breigläschen öffnet, ohne dass der Deckel explodiert. Wie man Kleinkinder in den Schlaf summt, ohne selbst vor Langeweile in Koma zu fallen. Und natürlich: Wie man den gefürchteten Endgegner jedes Babysitter-Daseins bezwingt – das Kind, das nicht einschläft, obwohl man schon die dritte Staffel Gute-Nacht-Lieder durchgejodelt hat.

Die Jugendlichen lernen außerdem die Geheimwaffe aller Profis kennen: den „Ich-hör-dich-aber-ignorier-dich“-Blick. Perfekt geeignet für jene Momente, in denen der Nachwuchs beschließt, dass das Wohnzimmer der ideale Ort für eine spontane Essensschlacht ist.

Der Babysitter-Pass: Mehr wert als ein Führerschein

Am Ende des Kurses winkt die Krönung: der offizielle Babysitter-Pass. Ein Dokument, das in seiner Symbolkraft locker mit dem Personalausweis mithalten kann. Während andere noch von der ersten Fahrstunde träumen, dürfen die frischgebackenen Babysitter*innen stolz ihren Pass vorzeigen – und werden anschließend an interessierte Eltern weitergereicht wie Pokale in einer Siegerparade.

Die Stadt spricht schon vom „Babysitter-Börsengang“. Man munkelt, dass Eltern in Zukunft Babysitter-Pässe wie wertvolle Aktien handeln: „Ich tausche einen frisch geprüften 14-Jährigen gegen zwei müde, aber erfahrene 16-Jährige – Deal?“

Eltern jubeln, Kinder zittern

Während die Eltern auf die Ausbildung neuer Freizeitbefreier hoffen, wird in den Kinderzimmern bereits nervös geflüstert. Gerüchte machen die Runde: „Die Neuen sollen PowerPoint-Präsentationen zum Thema 'Warum Zähneputzen Spaß macht' dabeihaben!“ Oder: „Die haben jetzt eine Notfall-App, die bei Quengeln automatisch Gute-Nacht-Geschichten streamt!“

Für die Kleinen ist klar: Mit den neuen Babysittern zieht eine Ära der Disziplin ein. Früher reichte es, einmal herzzerreißend zu brüllen, und schon durfte man länger aufbleiben. Jetzt könnte stattdessen eine Excel-Tabelle erscheinen: „Schlafenszeit 20:00 Uhr – Soll/Ist-Vergleich.“

Babysitting wird olympisch

Ahlen macht’s vor: Babysitting ist kein Nebenjob mehr, sondern eine Hochleistungssportart mit Zertifikat, Pass und Weitervermittlungsservice. Bald wird man wohl über eine Aufnahme ins olympische Programm diskutieren: „Windelwechseln auf Zeit“, „Synchron-Schaukeln“ und natürlich „Dauerquengel-Marathon“.

Die Familienbildungsstätte hat damit nicht nur ein Kursangebot geschaffen – sie hat eine ganze Bewegung ins Rollen gebracht. Babysitting ist das neue Babysurfen: aufregend, anstrengend und mit dem Potenzial, Weltrekorde aufzustellen.

Wenn man in Ahlen Babysitter wird, ist man eigentlich schon auf dem besten Weg zum Weltfrieden. Denn wer es schafft, ein Baby zum Schlafen zu bringen, ohne selbst zu weinen, sollte automatisch für den Friedensnobelpreis nominiert werden.