Dortmund Drift Deluxe – Der Wall wird zur Rennstrecke und der Blitzer zum Schiedsrichter
Ein Audi A6 und ein VW Tiguan liefern sich ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen, das irgendwo zwischen „Need for Speed: Ruhrpott Edition“ und „Fast & the völlig falsch“ rangiert. Schauplatz: der Wallring. Asphalt, Regen, Tempo 30 – perfekte Bedingungen für Menschen, die glauben, Physik sei nur ein Vorschlag.
Zwei Zivilpolizisten beobachten das Spektakel, vermutlich in dem Moment, als sie dachten, ihr Abend würde ruhig verlaufen. Doch nein – plötzlich rauschen die beiden Boliden mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vorbei, und die Beamten denken sich: „Na, das wird ja wieder ein spannender Bericht!“
An der Ampel „Burgtor“ kommt es zur ersten Begegnung der besonderen Art. Die Polizei ist 20 Meter dran, die Fahrer stehen nebeneinander – Ampel rot, Adrenalin grün. Das Publikum? Eine Straßenlaterne, ein nasser Gullideckel und das Gefühl, dass gleich jemand „Und los!“ ruft. Kaum springt die Ampel um, drücken beide aufs Gas, als gäbe es am Ende des Walls ein Preisgeld in Bitcoin.
Über Busspuren, Kurven und Pfützen geht’s Richtung Königswall. Das Tempolimit 30 km/h? Wird großzügig interpretiert – die Tachonadel tanzt bei 100. Während der Regen niederprasselt, kämpft der Asphalt um sein Leben. Der Audi wird in der Kurve nach rechts gedrückt, der Tiguan bleibt tapfer auf Linie. Man könnte sagen: Ein Rennen, das der Darwin-Award gesponsert haben könnte.
Und dann das Finale: der Südwall, die letzte Gerade, das „Fotofinish“ – wortwörtlich. Denn ein stationärer Blitzer fängt den Showdown ein. Klick! Sieger unbekannt, aber das Beweisfoto ist sicher das beste Selfie des Abends.
Die Polizei – nicht dumm, aber trocken – schaltet das Blaulicht ein und fordert die Rennfahrer zum Boxenstopp. Der Audi hält an, der Tiguan zieht die 180°-Variante durch: Wende, Vollgas, Flucht über den Innenwall. Vielleicht dachte die Fahrerin, sie sei in einem Videospiel, bei dem man nach dem Rennen einfach „Restart“ drückt.
Die Beamten stellen den 18-jährigen Audi-Fahrer und seinen Führerschein sicher. Aussage? Fehlanzeige. Doch die Ermittler sind guter Dinge: Das Blitzerfoto dürfte die zweite Fahrerin bald enttarnen – wahrscheinlich mit der Eleganz eines Fahndungsplakats.
Die Polizei zieht Bilanz: zwei Fahrzeuge, zwei Strafverfahren, ein zerstörter Abend und eine Lektion für alle, die glauben, rote Ampeln seien nur Deko. Die Botschaft ist klar: Wer nachts in Dortmund ein Rennen fährt, gewinnt höchstens Ärger – und das garantiert in HD.
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