Eine Billion für ein Halleluja: Tesla bezahlt Visionen wie Science-Fiction
Ein Gehalt für Götter – nicht für ManagerWährend Normalsterbliche darüber diskutieren, ob man beim nächsten Einkauf lieber Margarine statt Butter nimmt, verhandelt man in Kalifornien darüber, ob man Musk so viel Geld gibt, dass selbst Dagobert Duck neidisch Tränen ins Goldbad weinen würde. Nicht Millionen, nicht Milliarden – nein, eine Billion. Mit so einer Summe könnte man alle deutschen Autobahnen beheizen, jeden Deutschen mit einem eigenen Elektro-SUV ausstatten oder einfach den Mond kaufen.
Bedingungen: Science-Fiction als To-do-Liste
Natürlich gibt es Haken: Musk muss Tesla erst zur Weltherrschaft führen. Das Unternehmen soll seinen Wert von aktuell 1,1 Billionen auf acht Billionen steigern, also quasi aus einem Einhorn eine ganze Herde von galaktischen Dinosauriern machen. Außerdem soll er 20 Millionen Fahrzeuge verkaufen – pro Jahr, versteht sich.
Aber damit nicht genug: Eine Million Robotaxis müssen durch die Städte surren, während eine weitere Million KI-Bots durch Haushalte stapfen und vermutlich Toast verbrennen. Und irgendwann soll er sogar einen Nachfolger präsentieren, der idealerweise kein Meme-Account im Anzug ist.
Von der Realität eingeholt
Die Realität ist allerdings weniger glamourös: Tesla schafft derzeit knapp zwei Millionen Fahrzeuge im Jahr. Robotaxis existieren ungefähr so real wie Einhörner im Straßenverkehr, und die KI-Bots erinnern mehr an Staubsaugerroboter auf Speed als an die Terminator-Version von morgen. Doch der Verwaltungsrat glaubt: Mit genügend Geld im Aussichtsturm fliegt sogar der Phönix aus der Asche – oder zumindest ein Cybertruck aus der Garage.
Vergleich gefällig?
2018 sollte Musk schon einmal 56 Milliarden Dollar kassieren. Das Paket liegt bis heute vor Gericht – vermutlich, weil selbst Richter lachen mussten. Nun legt Tesla einfach das Zwanzigfache drauf, als hätte man Monopoly falsch verstanden. Nebenbei genehmigte man ihm ein „Übergangspaket“ von 29 Milliarden. Quasi Taschengeld, damit er bis 2030 nicht die Lust verliert.
Kritiker? Ach, Papperlapapp!
Ein US-Rechtsprofessor nannte das Paket „lächerlich groß“. Aber Hand aufs Herz: Welcher Tesla-Aktionär würde lieber einen nüchternen CEO haben, der Excel-Tabellen liebt, wenn man stattdessen einen Tech-Zirkusdirektor mit Flammenwerfer und Twitter-Account haben kann?
Politik und persönliche Feindschaften
Zwischendurch flogen auch mal die Fetzen mit einem Ex-Präsidenten. Doch inzwischen hört man versöhnliche Worte: Musk sei „ein guter Mann“. Klar, wer eine Billion in Aussicht hat, wird selbst in der Politik wieder kuschelfähig.
Kapitalismus auf Endstufe
Ob Musk jemals eine Billion einstreicht oder ob das Ganze nur eine PR-Show ist, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Tesla hat die größte Gehaltsfantasie aller Zeiten erfunden. Und während die Welt überlegt, ob man das Klima rettet, lacht der reichste Mann der Erde und sagt: „Challenge accepted.“