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FIFA plant die XXL-WM – bald spielt jeder gegen jeden (und seine Oma)

Fußballfreunde, haltet euch fest: Kaum haben wir uns an die kommende Monster-WM mit 48 Mannschaften gewöhnt, träumt die FIFA schon von der nächsten Eskalationsstufe. 64 Teilnehmer sollen 2030 um den Ball treten dürfen – eine Weltmeisterschaft, so groß, dass man eigentlich schon von einem Fußball-UN-Sicherheitsrat mit Flutlicht sprechen müsste.

FIFA plant die XXL-WM – bald spielt jeder gegen jeden (und seine Oma)

Mehr Teams, mehr Spiele, mehr Verzweiflung

128 Spiele soll die Mega-WM umfassen. 128! Das bedeutet: Endlich können auch Zwergstaaten mitspielen, deren bisher größter Ballbesitz das aufblasbare Gummitier im Freibad war. Wenn’s nach der FIFA geht, könnte bald sogar Liechtenstein gegen die Färöer-Inseln um 11 Uhr morgens antreten – live übertragen auf 27 Streamingportalen, gesponsert von einem Getränkehersteller, der nur Zuckerwasser in verschiedenen Farben verkauft.

Südamerika träumt größer als der Ball selbst

Angeheizt wird die Idee aus Südamerika. Dort heißt es: „Groß träumen! Wenn Fußball von allen gelebt wird, ist das Fest global!“ Übersetzt: „Wenn wir noch mehr Mannschaften reinlassen, kassieren wir noch mehr Antrittsgelder.“ In Wahrheit geht es weniger um Fußball und mehr um die logistische Frage, wie man eine Gruppenphase organisiert, die ungefähr so lange dauert wie eine durchschnittliche Amtszeit im Bundestag.

Der 100. Geburtstag der WM – mit XXL-Kerzen

Das Ganze fällt praktischerweise ins Jubiläumsjahr: 100 Jahre Weltmeisterschaft. Während man sich früher mit einer Handvoll Spiele begnügte, soll es 2030 ein Vollkontakt-Marathon werden. Drei Jubiläumsspiele dürfen in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden, der Rest zieht nach Spanien, Portugal und Marokko um. Fußball also als interkontinentales Wanderzirkusprojekt, bei dem selbst die Spieler irgendwann nicht mehr wissen, in welcher Zeitzone sie gerade abseits stehen.

Europas Kopfschütteln – nicht klimaneutral

Europa zeigt sich entsetzt. Schon 2026 wird die WM in den USA, Mexiko und Kanada mit 48 Teams zur logistischen Zumutung. Experten rechnen mit neun Millionen Tonnen CO₂. Das ist ungefähr so, als würde man jeden Zuschauer bitten, vor Anpfiff ein kleines Kohlekraftwerk anzuzünden. Zum Vergleich: Katar 2022, ohnehin ein ökologisches Fest der Heuchelei, kam auf „nur“ 5,25 Millionen Tonnen. Die FIFA reagiert darauf mit stoischem Schulterzucken und der beliebten Ausrede: „Aber Fußball bringt Menschen zusammen.“ Genau: Zusammen auf Flughäfen, beim Warten auf Anschlussflüge.

Bald WM im Weltall?

Wenn man der Logik folgt, sind 64 Teams nur eine Zwischenstation. 2034 dann 96, 2038 die erste interplanetare Weltmeisterschaft mit Mars gegen Venus. Schiedsrichter: ein Hologramm, Ball: schwerelos. Die FIFA hätte sicher schon Sponsorenideen – vermutlich ein Energydrink mit Sternenstaub-Aroma.

 

Die FIFA träumt groß, so groß, dass bald niemand mehr durchschaut, wann eigentlich Finale ist. Der wahre Sieger dieser Mega-Turniere steht ohnehin schon fest: die Sponsoren. Der Verlierer? Nun ja – der Planet. Aber der hat ja bekanntlich keinen Sitz im FIFA-Rat.

Banahlen meint: Wenn es so weitergeht, wird die nächste Weltmeisterschaft länger dauern als die Bundesliga-Saison. Und spätestens dann wünschen sich selbst die größten Fans nur noch eins: Abpfiff.