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Finanz- und Personalausschuss Ahlen: Wenn Zahlen tanzen, Paragrafen singen und Social Media zum neuen Stadtwerk wird

Am Dienstag, den 28. Oktober 2025 um 17:30 Uhr, lädt der Finanz- und Personalausschuss der Stadt Ahlen wieder zur großen „Gebührenrunde“ in den ehrwürdigen Ratssaal des Rathauses ein. Ein Abend voller Spannung, Emotionen und Paragrafen – und das alles öffentlich! Wer also immer schon einmal dabei sein wollte, wenn das Schicksal von Hebesätzen, Gesellschaftsverträgen und Instagram-Konten in einem Raum verhandelt wird, sollte sich diesen Termin fett im Kalender markieren – oder in den Beton meißeln.

Finanz- und Personalausschuss Ahlen: Wenn Zahlen tanzen, Paragrafen singen und Social Media zum neuen Stadtwerk wird

Die große Steueroper – „Hebesatz, du mein Hebesatz“

Den Auftakt macht traditionell die Hebesatzsatzung – jenes unscheinbare Stück Verwaltungslyrik, das bestimmt, wie viel Geld Bürgerinnen und Bürger künftig für Grund und Gewerbe abliefern dürfen. Und dieses Jahr wird’s fein abgestimmt:

  • Grundsteuer A (für Land- und Forstwirtschaft) steigt leicht – sozusagen das Apfelbäumchen unter den Steuern.
  • Grundsteuer B1 und B2 (für Wohnen und Nichtwohnen) sinken minimal – ein symbolisches Dankeschön an alle, die noch glauben, dass Eigentum glücklich macht.
  • Die Gewerbesteuer bleibt stabil – schließlich will man die Wirtschaft nicht mit zu vielen Kommaschreibungen erschrecken.

Die Verwaltung betont, dass all das mit komplizierten Berechnungen, Winterdienstkosten, Wasserverbandsbeiträgen und Überdeckungen zu tun habe – was im Grunde bedeutet: Irgendwer hat’s ausgerechnet, und am Ende stimmt es schon.

 

Stadtwerke – jetzt mit Lichtgeschwindigkeit!

Danach geht’s ans Eingemachte – pardon, ans Gesellschaftsrecht. Die Stadtwerke Ahlen GmbH bekommen eine Verjüngungskur. Neu: Der Unternehmenszweck wird um den Bau und Betrieb der Straßenbeleuchtung erweitert.
Mit anderen Worten: Wenn künftig in Ahlen das Licht angeht, steckt dahinter nicht nur Elektrizität, sondern pure kommunale Power.

Und auch im Aufsichtsrat wird aufgestockt: Statt fünf dürfen jetzt 13 Personen das Geschehen überwachen – genug, um damit eine kleine Fußballmannschaft plus Ersatzbank zu bilden.
Dabei gilt: Jede Fraktion im Rat bekommt ein Stimmchen, der Betriebsrat darf endlich mitreden, und der Kämmerer sitzt sowieso überall mit drin, wo Zahlen fließen.

Die Vision: Bürger sparen Geld, die Stadt spart Geld, und die Stadtwerke refinanzieren sich „teilweise besser“ – was in der Verwaltungssprache ungefähr so klingt wie „wir hoffen, es klappt“.

 

Stadthalle – Mehr Sitze, mehr Glanz, mehr Dezernenten

Auch die Stadthalle Ahlen GmbH bekommt ein Update. Der Aufsichtsrat wächst ebenfalls auf 13 Mitglieder – offenbar ist das die neue kommunale Lieblingszahl.
Neben Bürgermeister, Kämmerer und Kulturdezernent dürfen künftig auch die Bauleute mitreden. Denn wo gefeiert, getagt und konferiert wird, braucht’s bekanntlich stabile Wände und noch stabilere Finanzen.

Mit dieser Modernisierung soll die Stadthalle organisatorisch glänzen wie frisch gebohnertes Parkett. Schließlich ist sie nicht nur ein Ort der Kultur, sondern auch des kommunalen Stolzes – quasi Ahlens Wohnzimmer mit Bühne.

 

Likes, Follower, Verwaltung – die neue Influencer-Ära beginnt

Und dann kommt der heimliche Star des Abends: die Übernahme der Social-Media-Plattformen von „Pro Ahlen“.
Da, wo bisher das Stadtmagazin postete, wird künftig die Stadtverwaltung selbst aktiv – mit einer halben Stelle (19,5 Stunden) für einen neuen Social-Media-Profi.

Die offizielle Begründung: „Bürger*innen sollen zeitgerecht informiert werden.“
Die inoffizielle: „Wenn schon Steuern, dann wenigstens mit Filter und Hashtag.“

Instagram, Facebook & Co. werden damit zu den neuen Bürgerbüros – offen, freundlich, und mit Kommentarfunktion.
Die befristete Stelle soll helfen, das „Erscheinungsbild einer modernen Verwaltung“ zu sichern. Schließlich will man zwischen Grundsteuer, Gesellschaftsvertrag und Laternenmast auch digital glänzen.

Und wer weiß – vielleicht gibt’s bald den ersten Reel aus dem Bauhof: „Wenn der Schneepflug morgens um fünf loslegt – #TeamWinterdienst“.

 

Und sonst so?

Natürlich gibt es auch noch einen Punkt „Verschiedenes“. Das ist im Ahlener Rathaus so etwas wie die Blackbox kommunaler Magie: Man weiß nie, was darin steckt – manchmal eine sensationelle Mitteilung, manchmal nur das Geräusch von Aktenblättern im Wind.

 

Ein Ausschuss voller Glanz und Gloria (und Paragrafen)

Am 28. Oktober wird Ahlen also Zeuge einer Sitzung, die mehr Facetten hat als ein LED-Strahler:

  • Die Steuern flattern leicht nach oben oder unten,
  • die Stadtwerke bekommen mehr Verantwortung und mehr Köpfe,
  • die Stadthalle mehr Aufsicht,
  • und die Stadtverwaltung eine eigene digitale Bühne.

Das alles im Dienste des Fortschritts – und natürlich der Transparenz.
Denn wer schon einmal eine Ausschusssitzung live erlebt hat, weiß: Da wird nicht nur beraten – da wird Geschichte geschrieben. Langsam, sachlich, mit PowerPoint und Protokoll.

Ahlen bleibt also, was es immer war: Eine Stadt, die das Licht anknipst, während andere noch über den Schalter diskutieren.