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Frisch geduscht in die Zukunft – Ahlen feiert seine Umkleiden wie andere den Champions-League-Sieg

Ahlen, Wersestadion, Freitagvormittag: Die Sonne scheint, die Scheren sind geschärft, die Reden vorbereitet. Nach 14 Monaten Bauzeit ist es endlich so weit – die neuen Jugendumkleiden sind fertig! Endlich Schluss mit muffigen Duschen, kaputten Fliesen und Spinden, die beim Öffnen mehr quietschten als eine Bravo-Leserin in den 90ern.

Ahlen feiert seine Umkleiden wie andere den Champions-League-Sieg

Im Rahmen einer feierlichen Übergabe mit allem, was dazugehört – also Kaffee, Butterkuchen und bedeutungsschwangeren Worten – überreichten die Stadtoberen symbolisch den heiligen Schlüssel der Hygiene an die Vertreter des Vereins. Die Stimmung? Mischung aus Richtfest, Stadionparty und Kommunalromantik.

Der Bürgermeister zeigte sich sichtlich stolz: „Die alten Kabinen waren wirklich nicht mehr zumutbar.“ Das ist diplomatisch formuliert für: „Da hätte selbst ein Schwein nicht geduscht.“ Jetzt aber glänzen die Räume wie frisch geweißelt – funktional, barrierefrei und so modern, dass man fast vergisst, dass es nur Umkleiden sind und kein Spa im Hyatt.

Und weil in Ahlen nichts ohne pädagogische Botschaft geht, betonte das Stadtoberhaupt, wie wichtig es sei, dass künftig auch Schulen die neuen Räume nutzen dürfen. Denn Sport, so wurde erklärt, stehe für Teamgeist, Integration und Gesundheit. Oder, wie der Jugendliche von heute sagen würde: „Hauptsache WLAN reicht bis in die Dusche.“

Die Kosten? Sagenhafte 1,428 Millionen Euro. Für diesen Preis bekommt man andernorts eine kleine Villa mit Garten – in Ahlen gibt’s dafür Fliesen, Bänke und Duschen mit Sensorsteuerung. Finanziert wurde das Ganze natürlich durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“. Übersetzt heißt das: Berlin hat gezahlt, Ahlen hat gebaut, und irgendjemand hat in der Zwischenzeit dreimal neu geplant.

Auch der Stadtbaurat zeigte sich zufrieden – trotz kleiner Katastrophen während der Bauphase. Vom Rohrbruch bis zum Schadstofffund war offenbar alles dabei, was das Handwerkerherz höher schlagen lässt. Doch das Ergebnis, so hieß es, könne sich sehen lassen. Und tatsächlich: Die Räume sehen so schick aus, dass man fast erwartet, dass dort gleich ein Influencer „#DuschGoals“ postet.

Der Verein Rot Weiß Ahlen ist jedenfalls begeistert. Endlich können die Jugendmannschaften wieder duschen, ohne danach nach altem Mörtel zu riechen. Der Vorsitzende lobte Handwerker, Stadtverwaltung und vermutlich auch den lieben Gott, dass am Ende tatsächlich alles fertig wurde. „Wir sind froh und stolz“, sagte er – und das völlig zurecht. Schließlich ist eine funktionierende Dusche im Fußball ungefähr so wichtig wie ein Tor in der 90. Minute.

Auch die Funktionäre des Kreissportbundes jubeln: Der neue Raum im Obergeschoss soll künftig für Kurse genutzt werden. Yoga, Sitzgymnastik oder vielleicht sogar „Achtsames Duschen für Anfänger“ – die Möglichkeiten sind endlos.

Zum großen Finale brachte der Bürgermeister es auf den Punkt: „Das ist eine Investition in die Zukunft.“ Und man muss sagen: Wenn die Zukunft so frisch duftet wie diese neuen Kabinen, dann hat Ahlen alles richtig gemacht.

Fazit: Wo andere von Champions-League-Träumen sprechen, feiert Ahlen seine Meisterschaft der Modernisierung – in der Disziplin Umkleidekabine Deluxe. Und wenn das kein Grund zum Duschen ist, was dann?