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Goldlöckchen rennt Bolt vom Poster

Tokio – ein Stadion voller Blitzlichter, ein Zielstrich, der noch dampft – und mittendrin ein Sprinter, der so golden glänzt, dass man glaubt, er habe sich direkt im Friseursalon auf den Startblock gesetzt: „Goldlöckchen“ gewinnt, und Usain Bolt darf sich sein Alleinstellungs-Monopol ins Regal zu den VHS-Kassetten legen.

Goldlöckchen rennt Bolt vom Poster

Vier Finger für vier Titel – und null Bescheidenheit

Kaum war die Ziellinie überquert, reckte der Champion die Hand hoch – vier Finger, nicht weil er Mathe liebt, sondern weil er jetzt viermal in Serie Weltmeister über 200 Meter ist. Usain Bolt hatte das bisher als Alleinstellungsmerkmal, jetzt muss er sich den Titel mit einem Mann teilen, der auf 19,52 Sekunden beschleunigte – und dabei so viel Posing-Power hatte, dass selbst die Stadionkameras nach Luft schnappten.

Bolt bleibt mit 19,19 Sekunden natürlich der König der Geschwindigkeits-Märchenstunde, aber im Jahr 2025 reicht auch eine goldblonde Föhnwelle bei 19,52 Sekunden, um sich als Halbgott der Leichtathletik feiern zu lassen.

Silber, Bronze – und ein Drama in Hundertsteln

Zweiter wurde ein US-Kollege, Dritter ein Jamaikaner. Klingt nach Routine, war aber Millimeter-Thriller: Bronze verpasste der afrikanische Olympiasieger um eine Hundertstelsekunde. Eine Hundertstel! Das ist ungefähr so, als würde man beim Monopoly auf der Schlossallee landen und feststellen, dass der Mitspieler genau noch ein einziges Hoteldach in der Schachtel gefunden hat.

Europa durfte immerhin Rang fünf einpacken. 19,78 Sekunden – schneller als jeder ICE, langsamer als der neue TikTok-Trend.

Vom Schubser zum Schmusekurs

Vor ein paar Wochen waren die beiden US-Boys beim 200-Meter-Rennen noch aneinandergerasselt – provokante Blicke, Schubser, fast schon eine Live-Soap. Diesmal in Tokio? Nichts außer Friede, Freude, Föhnhalter. Keine Rangelei, keine Schlagzeilen – nur ein Sprint wie aus dem Lehrbuch.

Goldlöckchen und die Powerfrisur

Die eigentliche Sensation: nicht die vier Titel, sondern die Frisur. Goldglänzend, frisch gestylt, so strahlend, dass die Sonne über Tokio fast beleidigt schien. Im Ziel schnaufte der Held, als wäre er gerade vom Friseur direkt ins Finale gefallen. Der Unterschied zwischen dritter Platz über 100 Meter und Gold über 200? Ganz klar: mehr Haarspray.

Die große Abwesenheit

Der frisch gekürte 100-Meter-Weltmeister aus Jamaika ließ die 200 Meter aus – vermutlich, weil er keinen Bock hatte, hinter Goldlöckchen ins Ziel zu kommen. Oder weil er gerade im Karibikurlaub sitzt und auf einer Sonnenliege Weltrekordträume nachholt.

Bolt bleibt Legende, aber das Rampenlicht ist jetzt geföhnt

Tokio feiert, die USA jubeln, und der Rest der Welt schaut zu, wie einer mit vier Fingern in die Kameras winkt und dabei so tut, als hätte er gerade die Weltformel entdeckt. Usain Bolt mag noch immer der schnellste Mensch der Geschichte sein – aber das Selfie der Stunde gehört jetzt jemandem, der beweist: Man braucht nicht nur schnelle Beine, sondern auch die richtige Haarfarbe.