Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Hamm ans Wasser – und alle gratis mit dem Bus hin!

Endlich hat Hamm es geschafft: Die Stadt ist offiziell ohne Lücke bis zum Wasser! Klingt wie ein Wellness-Slogan, ist aber ein kommunales Meisterwerk in Beton, Poller und Staudenpflanzung. Nach Jahren der Planung, Diskussion, und vermutlich unzähligen Sitzungen mit Kaffee und PowerPoint, ist die Museumsstraße jetzt das, was man im Fachjargon „durchgängig reizvoll“ nennt. Fußgänger dürfen sich freuen – und Autofahrer dürfen künftig woanders fluchen.

Hamm ans Wasser – und alle gratis mit dem Bus hin!

Die Stadt hat das Unmögliche möglich gemacht: Vom Marktplatz bis zur Pauluskirche führt jetzt ein einheitlich gepflasterter Weg mit „rotem Band“ – quasi der rote Teppich für alle, die lieber laufen statt tanken. Das „Projekt Kanalkante 2030“ wurde damit tatsächlich abgeschlossen, noch bevor der Kanal selbst zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Der Weg ist so harmonisch gestaltet, dass sogar Google Maps eine Träne der Rührung vergießen würde.

Natürlich war das Ganze nicht umsonst. Rund 1,1 Millionen Euro flossen in Pflaster, Poller und Pflanzen – also in die heilige Dreifaltigkeit deutscher Stadtgestaltung. Besonders erwähnenswert: die halbautomatische Polleranlage. Sie schützt künftig Veranstaltungen auf dem Marktplatz und ist gleichzeitig das neue Wahrzeichen technischer Zuverlässigkeit in Hamm. Wer also sonntags mit dem SUV reinrollt, könnte schneller gestoppt werden als beim Schwarzfahren in der Bahn.

Apropos Schwarzfahren – das geht jetzt gar nicht mehr, denn: Busfahren ist ab sofort kostenlos! Zumindest samstags und sonntags. Das ist die Revolution, auf die ganz Hamm gewartet hat. Wer bisher aus Prinzip mit dem Auto zum Brötchenholen fuhr, kann jetzt mit reinem Gewissen und ohne Ticket ins Wochenende rollen. Stadt und Stadtwerke nennen es „ein Geschenk“. Wahrscheinlich das einzige Geschenk, das wirklich alle annehmen werden – außer vielleicht der lokale Parkplatzwächter, der jetzt weniger zu tun hat.

Doch damit nicht genug: Auch das Büro Innenstadt wurde neu eröffnet – das klingt trocken, ist aber in Wirklichkeit das Headquarter der städtischen Zukunft. Barrierefrei, modern, mit zwei Arbeitsplätzen und einem „Sag’s Hamm“-Terminal (wo Bürger endlich sagen dürfen, was sie sonst nur beim Stammtisch äußern). Es ist so stylish, dass man fast erwartet, dort würden Influencer ihr nächstes Reel drehen: „Hey Leute, heute melde ich mich live aus dem Quartiersarchitekten-Büro – voll nice Pflanzkonzept hier!“

Dieses Büro soll künftig auch Herzstück der Stadtentwicklung werden – mit Workshops, Beteiligungsaktionen und wahrscheinlich mindestens einem PowerPoint mit dem Titel „Hamm 2040 – Jetzt wird’s richtig urban“. Hier treffen sich Verwaltung, Bürger und Visionäre, um zu besprechen, wie man die Innenstadt noch schöner, grüner und autofreier machen kann – kurz: wie man Hamm in Münster mit Parkmöglichkeiten verwandelt.

Fazit: Hamm hat alles richtig gemacht. Der Weg ist geschlossen, die Poller sind offen, der Bus ist gratis und das Büro ist barrierefrei. Jetzt fehlt nur noch eins: Ein Selfie-Spot mit der Aufschrift „Ohne Lücke bis zum Wasser“ – denn wenn schon kommunale Perfektion, dann bitte instagrammable.