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Hamm rettet die Welt – jetzt mit offizieller Koordinatorin!

Hamm hat’s getan. Die Stadt, in der sonst eher Züge halten als Weltprobleme, hat seit dem 1. August 2025 eine neue Superheldin im Verwaltungsoutfit: eine „Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik“. Der Titel klingt ein bisschen wie „Weltverbesserin mit Aktenordner“, und genau das ist er auch. Ihre Mission: die Menschheit retten – wenigstens bis 16:30 Uhr, danach ist Feierabend.

Hamm rettet die Welt – jetzt mit offizieller Koordinatorin!

Die Aufgabe klingt episch: Sie soll die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen (Agenda 2030) in Hamm vorantreiben. Also global denken, lokal handeln – und das mitten zwischen Hammer Westen und Maxi-Center. Im Mittelpunkt: Fairer Handel und Nachhaltige Beschaffung. Das heißt, künftig sollen Druckerpapier, Kugelschreiber und vielleicht sogar die Kaffeefilter im Rathaus moralisch einwandfrei sein. Die Welt geht schließlich nicht unter, wenn man sie ordentlich abheftet.

Natürlich arbeitet sie nicht allein. An ihrer Seite: der Klimaschutzmanager – quasi der Batman der Verwaltung, nur ohne Cape, aber mit CO₂-Rechner – und die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town, eine Art Nachhaltigkeitsrat mit Filterkaffee und Flipchart. Zusammen kämpfen sie für eine gerechtere Welt – oder zumindest für recycelte Büroklammern.

Ein Highlight ihrer Arbeit: die Partnerschaft mit Mazatlán in Mexiko, die schon seit 1978 besteht – also länger als viele Nachhaltigkeitsstrategien überhaupt existieren. Dort hat man bereits Projekte zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Abfallmanagement“ begonnen. Kurzum: Hamm hilft Mazatlán beim Mülltrennen, Mazatlán hilft Hamm beim Sonne-Tanken. Win-Win für den Planeten!

Die neue Koordinatorin bringt natürlich das perfekte Rüstzeug mit: Ein Studium der angewandten Fremdsprachen und internationalen Wirtschaftsbeziehungen – und zwei Semester in Südspanien, also quasi ein Erasmus-Diplom in „Tapas und Toleranz“. Spanisch kann sie auch, was super ist, denn in Mazatlán wird bekanntlich weniger Platt gesprochen.

Bevor sie nach Hamm kam, forschte sie am UNESCO-Lehrstuhl in Dortmund – also dort, wo Nachhaltigkeit noch PowerPoint heißt. Jetzt will sie „ganz konkret handeln“, also in echten Projekten. Endlich raus aus der Theorie, rein in die Realität! Oder wie man in der Verwaltung sagt: vom Weltrettungskonzept zur Excel-Tabelle.

Gefördert wird das Ganze – natürlich – vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), über die Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“. Denn Weltrettung braucht Struktur, Formulare und mindestens drei Stempel. Ziel: Kommunen sollen lernen, Entwicklungspolitik selbst zu machen – also Weltpolitik im Kleinformat, mit Kantinenanschluss.

In Deutschland gibt es mittlerweile fast 50 solcher KEpol-Stellen (das steht für „Kommunale Entwicklungspolitik“, klingt aber auch wie ein neuer Yogakurs). Hamm ist also Teil einer exklusiven Liga kommunaler Weltverbesserer – die „G7 der Gartenstädte“, wenn man so will.

Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet – weil man schließlich erst prüfen muss, ob die Welt bis dahin überhaupt noch existiert. Wenn’s gut läuft, darf sie weitermachen. Wenn nicht, bleibt Hamm wenigstens „symbolisch nachhaltig“.

Fazit: Hamm denkt global, handelt kommunal – und hat jetzt endlich jemanden, der das Protokoll dazu schreibt. Die Welt mag brennen, aber in Hamm wird sie fair gelöscht.