Haushalt 2025: Mehr Geld als Verstand – und alles auf Pump
Das Drama der verspäteten Planung
Eigentlich hätte der Etat schon im Regal stehen müssen, bevor die Silvesterraketen knallten. Aber da zoffte sich die Ampelkoalition im November 2024, woraufhin gleich Neuwahlen kamen. Seitdem tuckerten die Ministerien mit einem „vorläufigen Haushalt“ – so wie ein Autofahrer mit Notrad: wacklig, hässlich und nicht schneller als 80.
Die Abstimmung – Demokratie als Casting-Show
324 Abgeordnete sagten „Ja, gib’s uns!“, 269 sagten „Nein, wir sind vernünftig!“. Ergebnis: Schwarz-Rot darf den ersten Etat ihrer Ehe umsetzen. Die Zahlen lesen sich wie eine Mischung aus Monopoly und Wahnsinn: 502,5 Milliarden Euro Ausgaben – das sind 25 Milliarden mehr als im Vorjahr. Inflation, Baby!
Sozialministerium – das schwarze Loch im Etat
Ein Drittel des Geldes geht direkt in den Bereich „Arbeit und Soziales“: satte 190 Milliarden. Davon allein 122,5 Milliarden in die Rentenkasse. Noch mal knapp 52 Milliarden ins Bürgergeld, davon 30 Milliarden für die Grundversorgung der Arbeitsuchenden. Intern wird schon diskutiert, ob man beim Bürgergeld sparen könnte. Das ist wie der Vorschlag, beim Abendessen nur noch Gabeln auszugeben, um die Essensportionen kleiner wirken zu lassen.
Verteidigung – wenn schon, denn schon
62 Milliarden Euro für Verteidigung. Plus 24 Milliarden Sondervermögen. Macht: 86 Milliarden, die in Panzer, Munition und Schiffe gesteckt werden. Deutschland wird zur Rüstungs-Influencerin: „Hier mein neuer Radpanzer, passt perfekt zur Herbstkollektion.“
Verkehr – Abstellgleis mit Sondertopf
Das Verkehrsministerium bekommt 38,3 Milliarden. Klingt nach viel, ist aber sechs Milliarden weniger als im Vorjahr. Immerhin gibt es noch 11,7 Milliarden aus einem Sondertopf für Infrastruktur. Deutschland im Jahr 2025: Autobahnen voller Schlaglöcher, aber immerhin klimaneutrale Baustellenampeln.
Sondervermögen – die große Wundertüte
Und dann ist da noch die große Geldschleuder: 500 Milliarden Euro Sondervermögen, verteilt über zwölf Jahre. Klingt seriös, ist aber eigentlich wie eine Kreditkarte mit unbegrenztem Limit. Damit sollen Klima, Forschung, Krankenhäuser, Bildung, Sportanlagen und vermutlich auch der nächste Eurovision-Auftritt bezahlt werden. 100 Milliarden gehen in den Klima- und Transformationsfonds, 100 Milliarden direkt an die Bundesländer – quasi als Taschengeld fürs föderale Chaos.
Planungssicherheit – aber nur bis Dezember
Der neue Haushalt ist da, aber er gilt nur bis Jahresende. Danach geht das Drama von vorne los. In Deutschland plant man mittlerweile so kurzfristig, dass selbst Bäcker ihre Brötchenrezepte länger im Voraus festlegen.
Staat auf Ratenzahlung
Deutschland 2025 ist ein Land mit Etat, aber ohne Disziplin. Der Staat gibt mehr aus, als er hat, und beruhigt sich mit Paragrafen, Sondervermögen und bunten Balkendiagrammen. Aber immerhin: Solange man 500 Milliarden auf Pump organisiert, kann man sich sicher sein, dass die Beratungen nie ausgehen – nur das Geld.