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Kassel schaukelt sich in den Wahnsinn – Wellness mit Abgasnote

Freunde, haltet euch fest – es gibt neue Maßstäbe in der Disziplin „Wie vergeude ich Steuergeld mit Stil“. Schauplatz: Kassel. Stadt der Kunst, der Documenta, und jetzt auch – Trommelwirbel – der vermutlich einzigartigen Hollywoodschaukel mit direktem Blick auf eine Bundesstraße. 16.000 Euro teuer, liebevoll installiert, perfekt ausgerichtet – auf eine vierspurige Verkehrsader, die klingt, riecht und aussieht wie der Vorhof zur Hölle.

Kassel schaukelt sich in den Wahnsinn – Wellness mit Abgasnote

Die teuerste Lärmkulisse des Landes

Wer diese Schaukel betritt, bekommt kein Vogelgezwitscher, sondern ein Live-Konzert in „Diesel-Dur“. Keine Wiesenidylle, kein Stadtparkgefühl – hier erlebt man Realität pur. Reifen quietschen, LKWs röhren, Motorräder brummen – und das alles in Dolby Surround. Kassel hat’s verstanden: Warum Naturromantik simulieren, wenn man echten Verkehr genießen kann?
16.000 Euro für eine Sitzgelegenheit, auf der man die Feinstaubpartikel noch zählen kann. Das ist kein Ausrutscher – das ist Konzeptkunst! Ein Projekt, das den Nerv der Zeit trifft: authentisch, ehrlich, kompromisslos laut.

Denn was ist schon eine Oase ohne den Duft von Gummi und Diesel? Während andere Städte Teiche und Blumen pflanzen, pflanzt Kassel Lärmwellen. Das nenne ich Umweltgestaltung mit Charakter!

Hollywood? Nein, Kasselwood!

Das Wort „Hollywoodschaukel“ ist hier natürlich die Kirsche auf der Absurditätstorte. Hollywood steht für Glanz und Glamour – Kassel antwortet mit LKW-Chic und Baustellenromantik.
Hier schaukelt man nicht zwischen Palmen, sondern zwischen Leitpfosten. Kein George Clooney, der vorbeifährt, sondern vielleicht ein Spediteur namens Dieter, der lautstark die Hupe testet.
Während die Sonne langsam über der Bundesstraße untergeht, weht der Geruch von Gummi und Benzin – Kassels Version von „La La Land“. Nur ohne Musik, aber mit Dauerbaustelle.

Man muss es den Verantwortlichen lassen: Das ist kein Unfall, das ist Konsequenz.
Da saßen Planer im Rathaus, tranken vermutlich grünen Tee aus recyceltem Pappbecher und sagten:
„Wir könnten eine Schaukel mit Blick ins Grüne aufstellen – oder wir machen was mit Emotionen. Und nichts ruft Emotionen so zuverlässig hervor wie ein hupender 40-Tonner.“

Kasseler Entspannungsangebote 2.0

  1. Yoga mit Feinstaub-Aroma: Einatmen, ausatmen, husten. Die neue Lungenmeditation für Fortgeschrittene.
  2. Autobahn-Achtsamkeit: Wer die Augen schließt, kann versuchen zu erraten, ob gerade ein MAN, ein Scania oder ein Ford Transit vorbeirauscht.
  3. Asphalt-Wellness: Heiße Luft inklusive – dank klimaneutraler Abgastherapie.

Man fragt sich fast, ob das alles Teil der nächsten Documenta ist. Vielleicht steht die Schaukel dort als Installation mit dem Titel: „Zwischen Lärm und Lebensfreude – der Steuerzahler in Bewegung“.

 

Freunde, ich sage euch: Wenn schon, dann richtig!
Warum nur eine Schaukel? Wir brauchen ein ganzes Netzwerk der Verkehrsentspannung!
Autobahn A3? Schaukelzone! Rastplatz Spessart? Schaukellounge!
Dazu ein Bonusprogramm: Jeder Bürger bekommt eine personalisierte App, die sagt:
„Vielen Dank für Ihre Steuern – Sie finanzieren gerade das schönste Geräusch des Landes.“

Und wer es exklusiv mag, bucht das „Premium-Schaukel-Paket“:
Eine Liege mit Vibrationsfunktion – synchron zum vorbeifahrenden Güterverkehr.

Deutschland, du großes Kunstprojekt

Das Ganze ist nicht nur ein Missverständnis – es ist eine Philosophie.
Denn während andere Länder Fehler machen, perfektioniert Deutschland sie.
Hier wird Geld nicht einfach ausgegeben – es wird inszeniert.
Eine 16.000-Euro-Schaukel mit Aussicht auf Stoßverkehr ist keine Panne – das ist Verwaltungsavantgarde.

Kassel zeigt der Welt, was moderne Stadtkultur bedeutet: kein Rückzugsort, sondern ein akustischer Weckruf an alle, die dachten, öffentliche Gelder könnten langweilig verschwendet werden.

Also, liebe Bürger: Nehmt Platz! Genießt die feinstaubgeschwängerte Brise, das rhythmische Hupkonzert und den vibrierenden Asphalt unter euren Füßen.
Denn diese Schaukel ist mehr als Metall und Holz – sie ist ein Symbol. Ein Denkmal für deutschen Perfektionismus in der Kategorie „gut gemeint, maximal daneben“.

Kassel hat’s wieder geschafft: Kunst ohne Künstler, Lärm ohne Grenzen, Satire ohne Absicht.
Deutschland – du bist wirklich unschlagbar in der Disziplin „Wahnsinn mit Haushaltsplan“.