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Königlicher Kurztrip ins Kaminzimmer – Niederlande meets Münster

Münster hat wieder royalen Glanz erlebt: Ein echter König hat sich ins Goldene Buch eingetragen – und nein, es war kein Märchenonkel im Karnevalskostüm, sondern tatsächlich der Monarch aus dem Nachbarland mit den vielen Fahrrädern und noch mehr Gouda. Anlass: 30 Jahre Haus der Niederlande. Anlass für die Stadt: einmal mehr zeigen, dass man neben Fahrraddieben und Dauerregen auch Glanz und Gloria zu bieten hat.

Königlicher Kurztrip ins Kaminzimmer – Niederlande meets Münster

Goldener Füller im Kaminzimmer

Der königliche Höhepunkt: das Goldene Buch. Während Normalsterbliche froh sind, wenn sie in der Mensa nicht das Kassenbuch unterschreiben müssen, zückte Seine Majestät souverän den Stift und kritzelte royale Grüße hinein. Damit ist Münster offiziell „Liked“ von den Niederlanden – nur ohne Emoji.

Begleitet wurde der hohe Besuch natürlich nicht allein. Ein ganzes Rudel von Politikern, Rektoren und Botschaftern drängte sich ins Kaminzimmer, als ginge es um die letzte Sitzreihe bei „Wetten, dass..?“. Ein Hauch von Geschichte lag in der Luft – schließlich war genau hier 1648 Frieden geschlossen worden. Damals endete der 80-jährige Krieg. Heute endeten höchstens die Snacks nach 80 Minuten.

Vom 80-jährigen Krieg zur 30-jährigen Studienpartnerschaft

Die Reden ließen nicht lange auf sich warten: Münster sei „Wissenschaftsstadt“, „historischer Ort“ und „Brücke in die Zukunft“. Zwischen all den Worthülsen konnte man immerhin eines klar erkennen: Wer es schafft, 30 Jahre eine Bibliothek und ein Studienzentrum zu betreiben, bekommt König und Ministerpräsident gratis dazu.

Das Haus der Niederlande, hieß es, sei ein Ort der Begegnung. Begegnungen gab es tatsächlich viele: Politiker begegneten Fotokameras, der König begegnete Schnittchen, und die Besucher begegneten einem Gefühl, als hätte man gerade ein Geschichtsbuch mit Live-Action gebucht.

Königliche Nostalgie

Für den Monarchen war der Besuch übrigens ein Déjà-vu. Schon vor 30 Jahren war er hier – damals noch als Kronprinz, Seite an Seite mit dem belgischen Kollegen. Zwei junge Männer im Smoking, die ein Gebäude eröffneten, das heute immer noch steht. Historiker nennen so etwas Kontinuität, Banahlen nennt es schlicht: Das Haus ist nicht eingestürzt, also hat sich der Besuch gelohnt.

3D-Ausstellung und Ehrenrunden

Nach dem Kamin ging’s weiter in den Zunftsaal zur Ausstellung „Die Niederlande in 3D“. Endlich konnte man die Nachbarn plastisch erleben – nicht nur als Fahrradtouristen im Regenponcho. Später gab es noch einen Abstecher zum Bundespräsidenten im Schloss, bevor man als Ehrengast das Jubiläum des Deutsch-Niederländischen Corps mitfeierte. Wer glaubt, royale Termine seien nur Händeschütteln, hat noch nie erlebt, wie viele Schnittchen man an einem Tag bewältigen muss.

 

Ein König in Münster, ein Goldener Eintrag, ein Kamin mit Geschichte – das klingt wie eine Netflix-Serie mit dem Titel: „Royal Münster – Frieden, Füller, Frikandel“.


Banahlen meint: Wenn der König schon nach 30 Jahren wiederkommt, sollte Münster jetzt schnell ein neues Jubiläum erfinden. Vorschlag: 31 Jahre Haus der Niederlande. Denn für Glanz, Gold und Gratis-Schampus lohnt sich selbst ein Tag mit royaler Unterschrift.