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Mat-O-wAhlen – Ahlen klickt sich die Demokratie schön

Die Volkshochschule Ahlen hat wieder zugeschlagen. Nicht mit einem Nähkurs für gehäkelte Topflappen oder dem zwölften Spanisch-für-Anfänger-Kurs, sondern diesmal mit einem digitalen Werkzeug der Demokratie: dem Mat-O-wAhlen. Klingt wie eine Mischung aus Fastfood-Menü und Automaten an der Kegelbahn, ist aber in Wahrheit ein interaktives Online-Tool, das sich am großen Bruder, dem Wahl-O-Mat, orientiert. Nur eben auf Ahlener Niveau.

Demokratie mit Mausklick

Das Ganze läuft unter dem schicken Bundesprogramm „Demokratie leben!“, gefördert vom Ministerium für Alles und Jeden – also von Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Kurz: Jeder darf mitreden, keiner bleibt außen vor. Geld gibt’s natürlich auch vom Bund, sonst wäre die Plattform vermutlich noch im Beta-Stadium und würde nur auf Netscape Navigator laufen.

Die Plattform steht ab sofort allen Interessierten zur Verfügung. Kostenlos, versteht sich, und ohne Registrierung. Denn wer sich in Ahlen für Politik interessiert, soll nicht erst ein Passwort erfinden müssen, das mindestens acht Zeichen, zwei Emojis und den Geburtsnamen der Oma enthält.

Themen, die wirklich bewegen

Der Mat-O-wAhlen wirft die ganz großen Fragen auf – zumindest die, die in Ahlen als groß gelten:

  • Mobilität: Soll die Nordstraße jemals wieder eine Ampel sehen?
  • Bildung: Ist der VHS-Kurs „Italienisch für Senioren mit Hörgerät“ wichtiger als ein neuer Chemieraum?
  • Stadtentwicklung: Brauchen wir noch einen Kreisverkehr – oder gleich zwei?

Klick für Klick hangelt man sich so durch die politischen Visionen der Parteien und Wählergemeinschaften. Am Ende spuckt das Tool eine Empfehlung aus: Wen man wählen soll, wenn man auf Radwege, KiTa-Plätze oder endlich funktionierendes WLAN in der Innenstadt steht.

Ahlener Demokratie to go

Die Idee ist simpel: Informieren, vergleichen, schlauer werden – und dann tatsächlich wählen gehen. Damit niemand später behaupten kann: „Ich wusste gar nicht, dass die Partei X die Bushaltestelle Y streichen will.“ Der Mat-O-wAhlen ist quasi der Spickzettel der Demokratie, nur digital, bunt und mit weniger Stress.

Man könnte fast sagen: Mit jedem Klick auf dieser Seite wächst die politische Kompetenz der Stadt. Vielleicht nicht in gigantischen Sprüngen, aber immerhin so weit, dass die Wahlbeteiligung nicht mehr aussieht wie der Zuschauerandrang beim Schützenfest-Montag um 6 Uhr morgens.

Ein Fest für Klickfetischisten

Natürlich ersetzt der Mat-O-wAhlen nicht den klassischen Wahlkampf mit Luftballons, Kugelschreibern und schlecht gelaunten Kandidaten auf Marktplätzen. Aber er macht das Ganze erträglicher. Statt Smalltalk mit Politikern heißt es: Laptop auf, Fragen beantworten, Ergebnis auswerten – fertig. Demokratie als Fastfood, aber immerhin fair gehandelt.

Und das Beste: Man darf sogar mitmachen, ohne gleich verdächtigt zu werden, ins Rathaus einzuziehen. Es ist die perfekte Lösung für alle, die zwar eine Meinung haben, aber keine Lust auf Rednerpult, Mikrofon und endlose Tagesordnungen.

Der Mat-O-wAhlen ist Ahlens Beitrag zur digitalen Demokratie. Ein bisschen wie Tinder, nur mit Parteien statt Partnern. Man wischt sich nicht nach links oder rechts, sondern klickt sich von These zu These – und am Ende zeigt das Tool, wer am besten passt.

So wird aus der Qual der Wahl fast schon ein Gesellschaftsspiel. Nur dass der Einsatz ein bisschen höher ist als bei „Mensch ärgere dich nicht“. Schließlich geht’s nicht ums Würfeln, sondern darum, ob Ahlen demnächst einen neuen Radweg, eine neue Kita oder einfach noch einen Kreisverkehr bekommt.