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Parkstraße: Ahlens neueste Großbaustelle zwischen Asphaltkunst und Verkehrstherapie

Ahlen – Es ist wieder soweit, liebe Bürgerinnen und Bürger der westfälischen Metropolregion des gepflegten Schlaglochs: Die Stadt hat die Walze rausgeholt! Nach monatelanger Diskussion, ob man Schlaglöcher nicht einfach als „urbane Biodiversitätszonen“ deklarieren sollte, wird nun endlich gehandelt. Die Parkstraße bekommt ein neues Gesicht – und zwar eins mit 18 Zentimetern frischem Asphalt-Make-up. Ein echtes Facelifting für die betagte Verkehrsflaute zwischen Krankenhaus, Ring und Schlütingstraße.

Parkstraße: Ahlens neueste Großbaustelle zwischen Asphaltkunst und Verkehrstherapie

Die Maßnahme trägt den klangvollen Titel „Instandsetzung der Fahrbahnschäden“, klingt nach Behörde, riecht nach Teer und schmeckt nach Geduld. 18 Zentimeter Asphalt – das ist mehr als so manche Tiefgründung kommunaler Entscheidungen. Es ist eine Liebeserklärung an die Walze, ein Gedicht an den Presslufthammer, ein zärtliches „Mach’s glatt, Baby!“ an die vibrierende Oberfläche der Stadt.

Abschnitt 1: Von 0 auf Umleitung in zwei Wochen
Am Dienstag, dem 14. Oktober, geht’s los. Dann verwandelt sich der Abschnitt zwischen dem Konrad-Adenauer-Ring und der Schlütingstraße in ein Sperrgebiet für alles, was vier Räder und wenig Geduld hat. Die Stadt verspricht, es „abschnittsweise“ zu machen – also in homöopathischen Dosen. Damit niemand völlig den Glauben an die Durchfahrt verliert.

Aber keine Sorge, liebe Verkehrsteilnehmende: Die Zufahrt vom Krankenhausparkplatz zur Schlütingstraße bleibt geöffnet. Schließlich soll ja niemand auf dem OP-Tisch verhungern, nur weil ein Bagger im Weg steht. Zwei Wochen Bauzeit sind eingeplant, was in kommunalen Zeiträumen so viel bedeutet wie: realistisch plus Wetter, Feiertage, Überraschungsfund eines römischen Ziegelbrennofens.

Abschnitt 2: Asphalt Reloaded
Nach erfolgreicher Begradigung des ersten Teils zieht der Bautross weiter gen Süden, Richtung Robert-Koch-Straße. Rund anderthalb Wochen soll das dauern. Wobei „rund“ hier weniger mathematisch als vielmehr emotional zu verstehen ist. In dieser Phase dürfen Autofahrer ihr Navigationssystem neu kennenlernen: Eine Umleitung ist eingerichtet – natürlich „großräumig“, also etwa bis zur nächsten Tankstelle, wo man Zeit hat, die Lebensentscheidungen der letzten Minuten zu überdenken.

Das große Ganze: Ahlen baut sich frei
Man könnte meinen, die Stadt hätte einfach nur ein paar Risse im Asphalt gesehen. Doch in Wahrheit ist das eine strategische Tiefenoperation. 18 Zentimeter Asphaltstärke – das ist kein Zufall, das ist ein Statement! Man will hier keine halben Sachen machen. Schließlich muss die Straße nicht nur den täglichen Verkehr, sondern auch die Gewichtsklasse der Ahlener Müllabfuhr und gelegentliche Panzerfahrten des städtischen Winterdienstes überstehen.

Die Bauleitung versichert, alles laufe „planmäßig“. Das ist der kommunale Ausdruck für: Wir wissen selbst nicht, was alles passieren kann, aber wir sind vorbereitet, zu improvisieren.

Und so werden in den kommenden Wochen Anwohner das typische Symphonieorchester der Baustelle erleben: Presslufthammer im Forte, Rückfahrpieper im Allegro, und zwischendurch das melodische „Zisch“ des Asphaltkochers.


Ahlen investiert in die Zukunft – in 18 Zentimeter pure Straßenromantik. Während andere Städte über künstliche Intelligenz diskutieren, perfektioniert Ahlen die natürliche Intelligenz des Straßenbaus. Und wenn alles fertig ist, können wir sie wieder befahren, unsere Parkstraße. Glatt, schwarz, würdevoll – bis die ersten Frostnächte kommen und das Ganze von vorn beginnt.

Oder, wie man in Ahlen sagt: „Nach der Baustelle ist vor der Baustelle.“