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Rad-WM in Ruanda – die Tour de Toilette

Es gibt Sportarten, da geht es um Geschwindigkeit, Kraft, Ausdauer. Und dann gibt es die diesjährige Rad-WM in Ruanda, wo plötzlich ganz andere Werte zählen: Magenfestigkeit, Toilettenlogistik und Durchhaltevermögen am Dixi-Klo.

Die Deutschen: vom Rennrad direkt aufs Dixi

Die Deutschen: vom Rennrad direkt aufs Dixi

Drei von vier deutschen Fahrern mussten bereits vor der Halbzeit absteigen – nicht wegen Steigungen, nicht wegen Stürzen, sondern wegen dramatischer Bauchgeräusche. Das neue Mantra: „Erst fahren, dann laufen, dann sitzen – auf der Schüssel.“

Während in Europa noch über Aerodynamik diskutiert wird, lautet in Kigali die Schlüsselfrage: Wie viele Toilettenstopps pro Etappe sind akzeptabel? Antwort: mehr, als die Strecke Wasserflaschen hat.

Internationale Notgemeinschaft am Klo

Und die Deutschen waren nicht allein. Selbst ehemalige Weltmeister gaben auf – weniger wegen der Berge, mehr wegen der inneren Vulkanausbrüche. Topstars wie Pogacar und Evenepoel mussten ebenfalls rechts ran. Statt Sprintattacke gab’s Sitzattacke.

Ein Fahrer kommentierte trocken: „Bei den beiden Dixis oben am Berg könnte man auch eine Drehtür einbauen.“ Man stelle sich das mal bildlich vor: Profi für Profi rennt rein und raus, während draußen ein Schlangenrennen der besonderen Art entsteht.

Die Strecke: ein Alptraum in 28 Grad

267,5 Kilometer, 5475 Höhenmeter, 28 Grad in der Höhe von Kigali. Klingt nach epischem Radsport, endete aber als epischer Darm-Marathon. Schon vor dem Start war klar: Nicht jeder kommt ins Ziel – aber dass die eigentliche Herausforderung im Verdauungstrakt lauert, hatten selbst die härtesten Experten nicht auf dem Zettel.

Die Bedingungen waren so gnadenlos, dass man das Gefühl hatte, nicht die Fahrer, sondern ihre Mägen fahren gegeneinander. Sieger: die lokale Küche.

Deutsche Hoffnung: Einer bleibt tapfer

Ein Fahrer hielt sich trotzdem wacker in der Spitzengruppe. Der letzte Mohikaner auf zwei Rädern zwischen lauter Leidenden. Während die Kollegen bereits mit der Sanitär-Infrastruktur des Veranstalters Freundschaft schlossen, trat er weiter in die Pedale – vielleicht mit der Angst, dass jeder Tritt der letzte vor einer Notbremsung sein könnte.

Frauenpower mit Eimer-Erfahrung

Auch bei den Frauen war es nicht besser. Eine deutsche Fahrerin berichtete frank und frei: Sie musste sich während des Rennens übergeben. Ein Bild für die Götter: Heldenhafte Sportlerinnen auf der Strecke, während nebenan Fans überlegen, ob sie ihren Regenschirm aufspannen sollen – wegen Regen oder wegen Projektilen aus den Fahrerkörpern.

Die Rad-WM 2025 in Ruanda geht in die Annalen ein – nicht wegen Rekorden, nicht wegen packender Sprints, sondern wegen der größten kollektiven Magenrevolte der Sportgeschichte.

  • Statt Tour de France: Tour de Toilette.
  • Statt gelbem Trikot: braunes Trauma.
  • Statt Windschatten: Windgeruch.

Dieses Rennen bewies einmal mehr, dass Sport eben alles kann – auch unfreiwillig zur Slapstick-Komödie werden.