Sonnenstrom, Dämmwahn und Türklinken-Philosophie – die große Heimwerker-Offenbarung von Pelkum
Am Mittwoch, den 29. Oktober, startet die Bildungsoffensive für alle, die ihren Balkon in ein Mini-Kraftwerk verwandeln wollen. „Stecker-Solaranlagen – Sonnenstrom vom Balkon“, lautet das Thema, und allein dieser Titel klingt, als hätte die Sonne persönlich einen Mietvertrag bei den Stadtwerken unterschrieben. Hier erfährt man alles: von den Kosten über den Nutzen bis hin zu der philosophischen Frage, ob man mit einem Solarpanel auf dem Balkon noch grillen darf, ohne die Nachbarn zu blenden.
Eine Woche später, am 5. November, geht es um die „energetische Gebäudesanierung“. Klingt harmlos, ist aber im Grunde die spirituelle Erleuchtung für alle, die schon mal versucht haben, eine Außenwand zu dämmen, ohne ihre Beziehung zu ruinieren. Hier geht es um Fenstertausch, Dämmung und Co. – kurzum: darum, wie man aus einem Altbau ein Passivhaus macht, das so dicht ist, dass selbst der Sauerstoff Eintritt zahlen muss.
Das große Finale folgt am 19. November: „Sicherheit daheim“. Ein Thema, das spätestens dann relevant wird, wenn man nach der Sanierung bemerkt, dass das neue Fenster zwar energiesparend, aber auch von innen nicht mehr aufzukriegen ist. Die Polizei kommt persönlich vorbei und erklärt, wie man sich gegen Einbrecher schützt – vermutlich durch eine Kombination aus Lichtschaltern, Nachbarschaft und einem energischen „Wer da?!“.
Das Ganze findet immer mittwochs um 18:30 Uhr statt – also genau zur Zeit, wenn der Durchschnittsbürger zwischen Tagesschau und Duschgel-Angeboten bei Aldi sonst nach Sinn sucht. Ort des Geschehens ist das Quartiersbüro am Pelkumer Platz 2 – die vielleicht schönste Adresse für alle, die ihr Eigenheim endlich auf den neuesten Stand bringen wollen, ohne dabei ihr Konto in den 19. Jahrhundert-Modus zu versetzen.
Das Beste: Der Eintritt ist frei! Kein Ticketverkauf, kein QR-Code, kein Abo-Modell – nur pure Wissensvermittlung im Dienste der Nachhaltigkeit. Eine Anmeldung ist zwar nicht nötig, aber „wünschenswert“. Was so klingt, als würde man sich auch freuen, wenn wenigstens jemand mit einem Thermobecher auftaucht.
Und wer nach dieser Triologie denkt: „Mehr davon!“, darf sich schon aufs Frühjahr freuen. Dann geht’s weiter mit der zweiten Staffel der großen Pelkumer Haus-und-Hof-Saga: Themen wie „Klimafolgen-Anpassung“ und „Fassadenbegrünung“ stehen auf dem Plan. Man munkelt, dass auch die ersten Mooswände zum Anfassen gezeigt werden – quasi das Netflix der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Fazit: Pelkum macht Ernst mit der Energiewende. Hier wird nicht nur geredet, hier wird geschraubt, gebohrt, isoliert und philosophisch gedacht. Die Sonne liefert Strom, der Architekt liefert Input, und die Polizei liefert das gute Gefühl, dass wenigstens einer aufpasst. Wer also wissen will, wie man gleichzeitig CO₂ spart, den Stromanbieter verwirrt und trotzdem noch durch die Haustür kommt – mittwochs in Pelkum ist Pflichtprogramm.