Visa-Gebühr mit Schockwirkung – die USA entdecken die Goldgrube „Bürokratie“
Ein Goldticket für die Bürokratie
Die neue Regelung kommt nicht etwa in fünf Jahren oder nach einem Übergangsplan, sondern quasi mit Ansage vom Freitag auf den Samstag. Ein bisschen so, als würde die Hausverwaltung am Samstagmorgen durch die Haustür schreien: „Ab Montag kostet jeder Wohnungsschlüssel 20.000 Euro! Wer draußen steht, Pech gehabt.“
Die US-Regierung nennt das „Stärkung des heimischen Arbeitsmarkts“. Andere nennen es: „Bürokratie als Businessmodell“. Wer jetzt noch indische Software-Spezialisten oder chinesische KI-Forscher ins Land holen will, muss erstmal die Schatztruhe im Keller aufbrechen.
Das Tech-Sektor-Trauma
Besonders bitter trifft es die Tech-Riesen, die bislang auf H-1B-Visumskarten so sehr vertraut haben wie Fußballtrainer auf Ausreden. Amazon, Microsoft, Meta – alle dachten, Visa-Anträge seien wie Chips: Man nimmt gleich ein paar Dutzend, bevor die Tüte leer ist. Doch nun steht plötzlich ein Preisschild dran, das selbst für milliardenschwere Konzerne unangenehm aussieht.
Natürlich könnte man die Kosten einfach auf die Endverbraucher abwälzen. Dann kostet das nächste iPhone halt nicht mehr 1.299, sondern 1.399 Dollar. Ein Taschengeldaufschlag für die Kundschaft, aber immerhin ein Statement: „Made in USA – mit extra teurem Visum.“
Die Kommunikationskatastrophe
Noch absurder ist allerdings, wie die Regel eingeführt wurde. Erst hieß es: „Die 100.000 Dollar sind jährlich fällig.“ – Panik in den Konzernzentralen, Flüge werden hektisch gebucht, Angestellte ins Land geschleust wie Schmuggelware im Duty-Free-Koffer. Dann die Rolle rückwärts: „Nein, nein, einmalig reicht.“ Bürokratie-Theater vom Feinsten – nur diesmal nicht in einem deutschen Bürgeramt, sondern auf globaler Bühne.
Politische Rhetorik in Bestform
Der zuständige Handelsminister schwärmte bereits: „Besser amerikanische Uni-Absolventen einstellen!“ Übersetzt heißt das: Lieber einen frisch gebackenen Harvard-Bachelor, der nur PowerPoint kann, als eine indische Entwicklerin, die ganze Serverfarmen zum Laufen bringt.
Man könnte fast meinen, die US-Regierung habe beschlossen, Fachkräftemangel mit patriotischem Durchhaltevermögen zu bekämpfen. Motto: „Unsere Software ist vielleicht fehlerhaft – aber sie ist amerikanisch fehlerhaft!“
Die H-1B-Gebühr ist keine bloße Verwaltungsmaßnahme, sondern ein politisches Statement in barer Münze. 100.000 Dollar – das ist nicht länger nur ein Visum, das ist der Ferrari unter den Einreisepapieren. Wer ihn fährt, zeigt: „Ich kann’s mir leisten.“
Ob damit tatsächlich Arbeitsplätze in den USA gesichert werden oder nur die nächste Bürokratie-Bubble aufgeblasen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Das Visa-System hat jetzt Premiumpreise – und die US-Regierung spielt Travel-Agency im Stil eines Luxusclubs.
Kurzum: Willkommen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – sofern man vorher unbegrenzt zahlt.